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Projekt Dachs I / Deckname Para

Die U-Verlagerung "Dachs 1" war eine unterirdische Raffinerie der NERAG (Neue Deutsche Erdölraffinerie AG) aus Hannover - vorgesehen zur Herstellung von Motorölen/ Maschinenölen und Paraffinen. Die Anlage sollte in einem vorhandenen Stollensystem im Jakobsberg im Wesergebirge untergebracht werden. Auf 15000m2 Produkttionsfläche sollten ab Mitte 1945 monatlich 4000t Schmieröl hergestellt werden. Durch das Ende des II. Weltkrieges im Mai 1945 ging der kriegswichtige Betrieb Dachs I nicht mehr in Betrieb - die Technik war zum grössten Teil installiert, die U-Verlagerung stand bei Kriegsende unmittelbar vor der Produktion von Schmierölen.

 

Die Energieversorgung der Raffinerie erfolgte mittels 25 KV Hochspannung, welche über Transformatoren auf benötigte 220 und 380V herabtransformiert wurde. Kühl- und Brauchwasser wurden mittels Pumpen der Weser entnommen. Das Wasser der Weser wurde in ein aus mehreren Stahlbetontanks umfassendes Tanklager am Hang des Jakobsbergs gefördert. Das Tanklager ist Heute noch vorhanden - die Behälter sind überall im Wald zu finden.

 

Zum Ausbau der Anlage wurden neben Bergleuten der Grube Porta Häftlinge des Lagers Barkhausen eingesetzt. Barkhausen war ein Aussenlager des KZ Neuengamme bei Hamburg.

 

Die Rüstungsbetriebe Dachs I und Stör I sind 1946 von den Engländern gesprengt worden. Die Erschütterung durch die Detonation soll so gewaltig gewesen sein, das im Umkreis von 15Km um den Jakobsberg in den Häusern die Bilder von den Wänden gefallen sein sollen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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