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Projekt A1 / Deckname Rebhuhn

Der zwischen Januar 1869 und Dezember 1871 erbaute Reichsbahntunnel am Teutoburger Wald  hat eine Länge von 765 Metern. Ende 1871 würde die zweigleisige Strecke Münster - Osnabrück durch die Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft eröffnet. Nach fast 70 Jahren Betrieb wurde der Lengericher Tunnel 1930 stillgelegt - er sollte durch einen neuen, 581m langen und parallel verlaufenden Tunnel ersetzt werden. Die Rüstungsindustrie des dritten Reiches reaktivierte den "alten" Reichsbahntunnel im Jahre 1944. Installiert wurde im Lengericher Tunnel unter Leitung von Hans Kammler eine unterirdische Rüstungsfabrik/ U-Verlagerung, mit dem Ziel die Produktion an Jagdflugzeugen mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten. Produziert wurden Tanks und Triebwerke für die Flügelbombe V1 (Vergeltungswaffe 1), sowie Tragflächenprofile und Kleinteile für alle gängigen Jagdflugzeuge. 

Für die ersten bombensicheren Produktionsstätten wurden bereits vorhandene Hohlräume wie Tunnel, natürliche Höhlen oder Bergwerke genutzt. Der Ausbau dieser bestehenden Anlagen zu Rüstungsbetrieben waren sogenannte "A-Vorhaben". Neubauten bzw. Neuauffahrungen untertägiger Rüstungsfabriken wurden als "B-Vorhaben" bezeichnet. Die Anlagen wurden durchnummeriert und entsprechend den "Grundsätzen  für die Tarnbezeichnungen unterirdischer Verlagerungsbauten" von 1944 mit einem Decknamen versehen.

Die U-Verlagerung "Rebhuhn" war die erste produktionsbereite Rüstungsfabrik des Jägerprogramms, ein sogenanntes "A-Projekt" in einem vorhandenen Hohlraum - daher die Bezeichnung A1. Desweiteren erhielt das Rüstungsbauwerk den für Reichsbahntunnel typischen Namen aus der Ornithologie.

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