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Ostwall/ Oder-Warthe Bogen

Ab Mitte 1934 begann das Deutsche Reich zwischen den Flüssen Oder und Warthe im heutigen Polen mit dem Bau einer stark befestigten Festungsfront - dem sogenannten Oder-Warthe Bogen. Die Verteidigungslinie wurde mit 110Km Länge und bis zu 3Km Tiefe geplant - Bestandteile sind Bunkeranlagen, Stauwerke, Drehbrücken, Kipprollbrücken sowie zahlreiche andere militärische Hindernisse.

Durch die Änderung der politischen Lage 1939 wurde dem Schutz der Reichsgrenze nach Osten keine besondere Bedeutung mehr beigemessen - der weitere Ausbau des Ostwalls wurde gestoppt. Von geplanten 160 Bauwerken wurden lediglich 60 fertiggestellt - bereits installierte Waffen und Nachrichtentechnik wurden demontiert und zum Atlantikwall transportiert.

Im Zentralabschnitt des Ostwalls sind die Bunkeranlagen unterirdisch durch Hohlgänge miteinander verbunden. Die bombensicher ausgeführten unterirdischen Anlagen waren für Feldbahn- sowie Fussgängerverkehr ausgelegt - ausgestattet ist das sich über 32 Km erstreckende Stollensystem mit Kasernen, Bahnhöfen und Werkstätten. Der Zentralabschnitt beginnt im Süden mit der Burschener Schleife in der Nähe des Ortes Burschen (Boryszyn) und erstreckt sich ca. 12 Km nach Süden.

1944 wurde es durch die Lage an der Ostfront erforderlich den Oder-Warthe Bogen zu reaktivieren - im Rahmen des "Unternehmens Barthold" wurde der Ostwall durch den Reichsarbeitsdienst eher sporadisch in den Zustand einer Verteidigungslinie zurückversetzt. Der erste Angriff der roten Armee auf den Zentralabschnitt erfolgte am 28. Januar 1945 - nach 3 Tagen brach die rote Armee durch und überwand den Ostwall durch Umgehungsbewegungen bzw. einfaches Ignorieren verschiedener Verteidigungsanlagen. Die Volkssturmmänner in den umgangenen Panzerwerken wurden aufgefordert sich zu ergeben - die Weisung wurde nicht befolgt, worauf die betreffenden Panzerwerke durch die rote Armee ohne Räumung gesprengt wurden.

 

Regenwurmlager

Tiborlager

Kipprollbrücken

Panzerwerke

Nebenbei